Am 7. Dezember 2023, um 11:25 Uhr standen drei Schüler mit einer Professorin im alten Gebäude des Lycée Robert-Schuman. Sie sagten schnell Tschüss und machten sich auf den Weg.
Dies war der Beginn einer Woche voller interessanter Begegnungen und spannender Konferenzen auf der COP28 für die Schülerinnen aus dem Fënnef vir Zwou, den beiden Schülern aus dem LRSL_Actionteam4future und ihrer Begleiterin, Frau Martina Baden.
Aber was ist überhaupt diese COP? "COP" steht für "Conference of the Parties" und ist die größte jährliche Konferenz zur Bewältigung der Klimakrise, die von den Vereinten Nationen (UN) organisiert wird. Vertreter aus Hunderten von Ländern kommen hier zusammen, um Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise zu vereinbaren. Im Jahr 1992 traten 197 Länder einer Konvention der UN über Klimaveränderungen bei, um die globale Erwärmung und damit den Klimawandel zu begrenzen.
Die erste COP fand dann 1995 in Berlin statt, seitdem kommen die Länder fast jedes Jahr zusammen, nur 2020 aufgrund von Covid-19 nicht, um den Fortschritt zu überprüfen und neue Verpflichtungen einzugehen. Der Veranstaltungsort der COP wechselt von Jahr zu Jahr. 2023 war dies in Dubai, auf dem Gelände der Weltausstellung 2020.
Durch eine langjährige Zusammenarbeit mit Youth4planet wurde das LRSL zur Botschafterschule für ihr Projekt auf der COP28 ernannt. Im Vorfeld, aber auch währenddessen, konnten Fragen der Klasse gestellt werden, die dann beantwortet wurden. In der Schule fanden außerdem Ausstellungen statt, in der Bibliothek gab es Bücher zum Thema, und GaiaLux hatte Künstlerische Bilder ausgestellt, die sich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen beschäftigten.
Aber schon bevor es überhaupt losging für uns, lief nicht alles wie geplant. Aufgrund eines Streiks der belgischen Bahn mussten wir den Bus zum Flughafen nehmen. Danach lief es jedoch besser, und wir konnten pünktlich losfahren. Am nächsten Morgen gegen 6 Uhr Ortszeit kamen wir dann in Dubai an. Das Erste, was auffiel, war die Temperatur, denn obwohl es noch dunkel war, war es schon deutlich wärmer als in Luxemburg. Nach einer kurzen Pause ging es dann schon los. Zuerst kam die Sicherheitskontrolle, wie an jedem anderen Tag auch.
Dann die offizielle Akkreditierung. Nach Vorlage der Bestätigung der UNFCCC wurde ein Foto gemacht, und wir erhielten unsere brandneuen Abzeichen. Der "Party Overflow" war unser Status dank der Unterstützung des luxemburgischen Umweltministeriums. Das bedeutete, dass wir Teil der luxemburgischen Delegation waren, aber nicht im Namen unseres Landes sprechen durften.
Wir konnten mit vielen interessanten Menschen sprechen, wie Hunter Lovins, Gründerin von Natural Capitalism Solutions für "Wirtschaft nach dem Vorbild der Natur" und engagierte UN-Unterstützerin, die uns sagte, dass sie kaum noch Vertrauen in das Konzept der COPs habe. Sandrine Dixson-Declève, Co-Präsidentin des Club of Rome, war nicht begeistert darüber, dass einige Länder den Ausstieg aus fossilen Energien blockieren wollten, wie ein durchgesickertes Schreiben der OPEC zeigte. Frau Dixson: "If we don't get a fossil fuel face out, everything else is peanuts."
Auch der luxemburgische Umweltminister Serge Wilmes nahm sich Zeit für ein ausführliches Interview und beantwortete freundlich alle unsere Fragen. Er erklärte unter anderem, warum er zweimal nach Dubai geflogen ist, welche Position die EU in den Verhandlungen einnimmt und was seine persönliche Meinung zur COP ist. Junge Menschen sollten sich engagieren, und Erwachsene dürften nicht vergessen, wie wichtig es ist, die Jugend zu unterstützen.
Wir nahmen an Konferenzen teil, zum Beispiel über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen, mit Rednern aus indigenen Gemeinschaften, über die Abstimmung über Teile des endgültigen Abkommens und auf einer deutschen Pressekonferenz.
Die COP28 war historisch - und das gleich doppelt. Zum ersten Mal negativ, dann positiv.
Durch die Weigerung verschiedener Länder, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen zu beschließen, weigerten sich andere Nationen, darunter die gesamte EU, das Abkommen zu unterzeichnen. Danach wurde jedoch genau solch eine Idee die zum austieg aus fossilen Brennstoffenführen soll, beschlossen, - zum ersten Mal in der Geschichte der COPs.
Aber wir haben auch ein paar Kritikpunkte. 80.000 Menschen reisten nach Dubai - mehr als je zuvor, und ein beträchtlicher Teil waren Lobbyisten. Außerdem war es relativ heuchlerisch, dass auf dem Gelände der COP überall Mülltonnen standen, aber im Rest von Dubai keine Spur davon zu finden war. Darüber hinaus wurden zusätzliche Trinkflaschen an jeden in der Blue Zone ausgegeben, und Mitarbeiter verteilten trotzdem Wasser in Dosen und Einwegbechern - was nicht gerade das richtige Signal sendet. Uns ist auch aufgefallen, dass es proportional sehr wenige Jugendliche gab - wir sind niemandem in unserem Alter begegnet.
BY Manon Schroeder